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Impulse zur...:Fastenzeit

Fastenzeit Symbol - ein schlichtes Kreuz aus Holz, ein Korb mit Brot
Datum:
17. Feb. 2025
Von:
Dekan Hans-Georg Müller | red. jms

Dieses Jahr beginnt die Fastenzeit am Aschermittwoch, dem 05.03.2025, und endet mit dem Ostersonntag, dem 20.04.2025. Es sind 40 Tage; Jesus hat selbst 40 Tage in der Wüste gefastet – darauf geht die Fastenzeit ursprünglich zurück. Die Zahl 40 kommt noch häufiger in der Bibel vor, z.B. 40 Tage Sintflut, 40 Jahre zog das Volk Israel durch die Wüste, 40 Tage war Moses auf dem Berg Sinai. Die vierzigtätige Fastenzeit vor Ostern gibt es seit dem 4. Jahrhundert, seit dem 2. Jh. sind bereits kürzere Fastenzeiten bekannt während der Karwoche. Früher wurde das Fasten sehr streng gehandhabt, mit Vorschriften, welche Lebensmittel erlaubt sind und welche nicht. Die absoluten Klassiker beim Fasten in der heutigen Zeit sind der Verzicht auf Alkohol, Nikotin, Süßigkeiten oder Fleisch. Allerdings gibt es noch viel mehr Sachen, auf die es sich lohnen kann zu verzichten.

3 Kreuze auf einem Hügel im Sonenaufgang

Inzwischen wird die Fastenzeit von den meisten Christen lockerer gesehen: Wer fasten möchte, sucht sich selbst heraus, was und wie er das tun möchte. Es geht dabei vor allem um ein inneres zur Ruhe und zu Gott kommen – eben eine Neuausrichtung auf das Wesentliche. Simple Dinge wie ausmisten, weil ein physisches „zu viel“ sich auch auf deine Psyche auswirkt, sind inzwischen weit verbreitet. Oder Ideen wie Sorgenfasten, Ärgerfasten, Vorurteilefasten, Nachrichtenfasten, Socialmediafasten sind gute Impulse. Denn es lohnt sich immer mal, seine eingeschliffenen Gewohnheiten zu hinterfragen. In der Fastenzeit kann es darum gehen, das wegzulassen, was zu viel oder schlicht unnötig und schädlich für uns und andere ist. Dadurch wird Zeit frei, um sich auf neue Dinge einzulassen. Oft sind wir blockiert von viel zu vielen Dingen, einem zu engen Zeitplan, zu vielen Informationen, Erwartungen und Gedanken. Dinge loszulassen kann heißen, unsere Antenne neu nach Gott auszurichten, Zeit für IHN, für sich selbst und die Mitmenschen zu haben, Gutes zu tun, mehr Sinn zu erfahren, und, und, und… Fastenzeit heißt: „Entwirre das Chaos und lege das Wesentliche frei!“ – Dazu viel Mut und Phantasie und eine gesegnete Fastenzeit.