Partnerschaft Pfarrei Herz Jesu, Kherson - Ukraine

Gebet für den Frieden in der Ukraine

Die Nachrichten aus unserer Partnergemeinde in Kherson sind erschütternd: Am Freitag, dem 25.02.2022, wird heftig um die Brücke zur Krim gekämpft; russische Panzer rollen mit starkem Beschuss auf Kherson zu, die Anwohner und die Obdachlosen, die sich gewöhnlich im Park hinter der Kirche aufhalten, flüchten aus Angst in die Herz-Jesu-Kirche und suchen dort Schutz. Kaplan Artiom betet drei Stunden mit ihnen und versorgt die Menschen mit Wasser und Lebensmittel. Sie bitten herzlich um unser Gebet und unsere Solidarität.

Wir wollen in den nächsten Wochen und Monaten besonders auch für die Menschen in unserer Partnergemeinde in Kherson beten; die tägliche Anbetung in St. Josef von 14.00h - 17.00h ist eine gute Gelegenheit dazu.

Bitten wir den Herrn inniglich um Frieden.
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Spende für Notleidende in der Ukraine oder Flüchtende

Wenn Sie ukrainischen Menschen helfen wollen, so können Sie eine Spende auf das Konto der Pfarrei Heilig Kreuz überweisen unter dem Stichwort „Ukraine“.

Spendenkonto der Pfarrei Heilig Kreuz:

Nr. DE16 5935 0110 0400 3839 23

Die Spenden werden Notleidenden in der Ukraine durch Weiterleitung an Caritas international bzw. Renovabis, unserer Partnergemeinde in Kherson, sowie aus der Ukraine geflüchteten Menschen in den Pfarreien von Pfarrer Artur und Pfarrer Darek in Warschau und gegeben falls auch bei uns zugutekommen.

Bericht des Bistums über unsere Partnerschaft

Das Bistum Trier hat auf seiner Internetseite einen Bericht über die Partnerschaft zwischen unserer Pfarrei und unseren Freunden in Kherson veröffentlicht.

Aktuelle Situation in Kherson

Pfarrer Müller steht im ständigen Austausch mit Kaplan Artiom. Nachfolgend werden die aktuellen Nachrichten aus Kherson veröffentlicht. Unsere Freunde bitten eindringlich um unser Gebet:

Samstag, 26.02.2022

„Die Kämpfe gehen weiter, großer Artilleriebeschuss, unsere Soldaten kämpfen um die Brücke […]“

Sonntag, 27.02.2022

„Die Situation ist stabil; ich habe die Heilige Messe gefeiert; 40 Leute sind gekommen. In der letzten Nacht starb ein junger Mann aus unserer Pfarrei; er hatte erst im November geheiratet; noch am 23.02.2022 hat er den Rosenkranz vorgebetet […]“

Montag, 28.02.2022

„Wir haben Anbetung in unserer Kirche. Die Situation ist ruhig. Unsere Leute verlieren nicht ihren Optimismus. In der Nacht haben einige die ukrainische Flagge an die russische Bank in der Nähe der Kirche aufgehängt […]“

Dienstag, 01.03.2022

„Die Situation ist jetzt sehr ernst. Der Krieg ist in der Stadt. Ich bin im Gebet […] Die russischen Truppen sind in der Stadt; wir halten die Verteidigung. Euer Gebet ist eine große Hilfe für uns […]“
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Anbetung am 01.03.2022 in der Kirche Herz Jesu, Kherson
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Anbetung zur gleichen Zeit in St. Josef. Im Gebet sind wir vereint im Herrn.

Mittwoch, 02.03.2022

„Heute ist es sehr ruhig […] Euer Gebet ist sehr wichtig für uns. Danke an alle Pfarrangehörigen […] Ich war in der Stadt […] viele Soldaten und russische Panzer […] wir beten gemeinsam mit Euch.“

Friedensgebet und Anbetung am Aschermittwoch 2022

Einen Tag gemeinsam im Gebet mit unseren Freunden in Kherson

Donnerstag, 03.03.2022

„Der Morgen ist gut; wir hatten Heilige Messe und beginnen mit der Anbetung. Wir beten auch für Euch! […] Ich bin gerade aus der Stadt gekommen, es ist friedlich. […] Danke für alle Hilfsangebote […] Ich bin in Kontakt mit denen, die aus Kherson geflüchtet sind, einige sind in Polen andere in der Westukraine. Sie hoffen, dass alles bald vorüber ist und sie zurückkommen können […]“

Freitag, 04.03.2022

„Die Situation ist stabil; ich habe keine Schüsse gehört. Gestern kamen viele Autos aus Russland zu unserer Verwaltung. Ich denke, sie werden wahrscheinlich einen Aktionsplan aufstellen, um gesellschaftlichen Einfluss zu nehmen […]“

Samstag, 05.03.2022

Kaplan Artiom schickt um 10.45h ein Video von einer Demonstration vor der Khersoner Verwaltung. Die Menschen rufen: „Besetzer, Besetzer […]“ und singen die Ukrainehymne […]

Sonntag, 06.03.2022

„Alles ist ok und ruhig heute […]. 30 Leute kamen heute zur Kirche […]“

Montag, 07.03.2022

„Der Tag begann ruhig […]. Ich muss heute mehr kochen, weil viele arme Leute zu uns kommen […]. Fünf Leute kamen zum Gottesdienst […]“ Auf die Anfrage, ob wir Geld schicken können, schreibt Kaplan Artiom: „Es gibt keine Möglichkeit […] alle Banken sind geschlossen […].“

Am Abend berichtet Pfarrer Artur aus Warschau über die aktuelle Situation in Kherson. Er hat mit Kaplan Artiom telefoniert: „Die Situation in Kherson ist schwierig. Die Stadt wird von russischen Soldaten abgeschottet; niemand kann in der Stadt oder heraus. Die Lebensmittel werden knapper; vor den Geschäften bilden sich lange Schlangen; die Letzten gehen oft leer aus. Der Hunger wächst. Das Gespräch mit Artiom ist unterbrochen worden, als wir kritisch über die politische Situation gesprochen haben […]“
Kaplan Artiom ist derzeit allein in der Pfarrei und hält tapfer die Stellung in der Pfarrei. Pfarrer Maxym hat seine Mutter und seinen schwerbehinderten Bruder vor dem Ausbruch der Kämpfe in Sicherheit nach Polen gebracht und kann jetzt nach seiner Rückkehr nicht mehr in die Stadt. Er wartet bei einem Mitbruder auf die Möglichkeit, zurückkehren zu können.

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Kaplan Artiom

Dienstag, 08.03.2022

Die Äußerungen von Kaplan Artion werden in den letzten Tagen zunehmend verhaltener. „[…] Es geht mit gut. Die Situation ist ruhig. Danke für alle Eure Unterstützung […]“

Mittwoch, 09.03.2022

„Die Situation ist unverändert […]. In der Nacht waren Explosionen außerhalb der Stadt zu hören […]. Innerhalb der Stadt ist es ruhig und es ist möglich, in die Stadt zu gehen […]“

Donnerstag, 10.03.2022

„Heute ist es weniger ruhig  […]. Ich höre Explosionen  […]. Wir sind eingeladen, inniger zu beten […].“ Auf die Frage, wie es mit der Versorgung aussieht und wie es den bedürftigen Menschen geht, antwortet Kaplan Artiom: „Es gibt noch genug Essen, das aber nur an bestimmten Orten ausgegeben wird  […]. Wir haben immer noch die Möglichkeit mit den Armen, die kommen, zu teilen  […]“  Auf die Mitteilung, dass wir wirklich beten und für Kherson sammeln, kommt ein großes „Dankeschön“.

Freitag, 11.03.2022

„Die Situation ist stabil. Am Tag sind keine Schüsse zu hören; es geht immer erst am Abend los und während der Nacht. Ich versuche, am Tag etwas zu schlafen, weil es ruhiger ist […]. Es kommen mehr Leute zur Kirche, was sehr erfreulich ist […], ebenso wollen mehr Leute beichten […]. Ich bin Jesus dankbar, dass ich mit Ihm sein darf […]“

Samstag, 12.03.2022

„Kherson ist immer noch abgeriegelt […]. Die Situation hat sich nicht verändert. Heute war ein schöner sonniger Tag; ich konnte raus; wir haben die Kirche gereinigt […]“

Friedensgebet an der Dankkapelle

Die Frauen des Elisabethenvereins St. Josef gestalten ein Friedensgebet an der Dankkapelle in Elm. 50 Personen kommen und sind im Gebet besonders auch den Menschen in unserer Partnergemeinde in Kherson verbunden. Am Ende des Gebetes wird für die Bedürftigen in Kherson gesammelt.

Sonntag, 13.03.2022

In Kherson findet eine große Demonstration statt gegen die russische Besatzermacht und das Vorhaben, Kherson zu einer eigenen Volksrepublik zu machen. Die Menschen rufen. „Ehre der Ukraine! Ehre unseren Helden! Kherson gehört zur Ukraine!“ und zu den russischen Soldaten: „Geht nach Hause!“ 
Von sich selbst und der aktuellen Situation schreibt er: „Alles geht recht normal zu. Es geht mir gut; auch Pfarrer Anatolij auf der anderen Seite des Dnieper geht es gut […]. Danke für alles! Eure Unterstützung und Eure Solidarität sind für uns sehr wichtig […]!“

Montag, 14.03.2022

„Es geht mir heute gut. Heute war die erste ruhige Nacht […].“

Dienstag, 15.03.2022

„Ich bin munter […] aber den ganzen Tag Schüsse ohne Unterbrechung […].“

Mittwoch, 16.03.2022

„Ich freue mich, von Euch zu hören […]. Die Situation hat sich stabilisiert […] die Nacht war unruhig […], mir geht es gut […]“
Und am Abend: „Es ist weiterhin ruhig […] mir geht es gut; ich halte die Stellung […].“

Donnerstag, 17.03.2022

Jeden Tag erhält Kaplan Artiom die Friedensbilder der Kinder aus Schwalbach mit dem Versprechen, für ihn und die Menschen in der Ukraine zu beten. Kaplan Artiom schreibt zu den Bildern der Kinder: „Sie sind sehr schön und ich bin sehr dankbar dafür […]“. Bzgl. der aktuellen Lage in Kherson schreibt er: „Die Situation ist stabil […] es sind zurzeit keine Schüsse zu hören […], es gibt noch ausreichend Essen für alle […]. Pfarrer Maxym hat immer noch keine Möglichkeit, in die Stadt hineinzukommen […].“

Freitag, 18.03.2022

„Heute ist es ruhig […], mir geht es gut […] bin gerade dabei, den Josefstag vorzubereiten […]. Ich schließe mich der Abendmesse in Elm zum Josefstag an und feiere zur gleichen Zeit hier die Heilige Messe für Euch alle […], wir „sehen“ uns in der Heiligen Messe […]“

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Hl. Josef in der Herz Jesu Kirche in Kherson

Samstag, 19.03.2022

Kaplan Artiom schickt Grüße zum Josefstag und eine Hymne an den Heiligen Josef. Er schreibt: „Die Situation ist weiterhin normal […], es geht mir gut. Wir haben den Heiligen Josef gut gefeiert […].“ Sehr erfreut ist er über die Bilder der Kinder – einige sogar mit den ukrainischen Worten für „Frieden“ und für „Frieden für die Ukraine“: „Alle Bilder der Kinder sind wunderbar […].“

Sonntag, 20.03.2022

„Es geht mit gut […]. Heute sind zwischen 50 und 60 Leute zum Gottesdienst gekommen […]. Die Menschen kommen nach dem Schock langsam zum alltäglichen Leben zurück […], viele teilen das, was sie haben […]; es ist wie in der Urkirche, keinem fehlt etwas […]; in der Stadt ist es still […]. Danke für die Bilder und Grüße […].“

Montag, 21.03.2022

„Heute war ein unruhiger Tag, wieder Schüsse in der Stadt […].“ Kaplan Artiom schickt ein erschütterndes Video aus Kherson. Auf die Teilnehmer einer Demonstration vor der Verwaltung in Kherson wird geschossen und Tränengas eingesetzt.

Mittwoch, 23.03.2022

„Es geht mit gut […], die Situation hat sich normalisiert […], in der Stadt ist Ruhe[…]; ich versuche morgen oder übermorgen Frau Tamara [die frühere Köchin, die außerhalb der Stadt wohnt und inzwischen sehr alt ist] zu besuchen […], wir werden sehen […].“

Donnerstag, 24.03.2022

Kaplan Artiom schickt ein Bild der Mutter Gottes Figur aus der Kirche in Kherson, das für den kommenden Tag schon geschmückt ist. Er freut sich, dass wir gemeinsam die Weihe an die Gottesmutter vollziehen. Er schreibt: „Gegen Abend begannen erneut die Schüsse nahe der Stadt […]. Die Stadt selbst ist immer noch abgeriegelt […]; ich freue mich, morgen das Weihegebet zu sprechen […]. Danke für alle Unterstützung!“

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Mutter Gottes in der Herz Jesu Kirche in Kherson

Freitag, 25.03.2022

„Heute war ein schöner Tag […], wir haben schon am Morgen die Weihe an die Gottesmutter vollzogen […]; am Abend ist Ausgangssperre […]. In der Stadt ist es ruhig […]. Pfarrer Anatolij lässt grüßen […]; wir können uns nicht besuchen wegen der Besetzung der Stadt durch die Russen […]. Pfarrer Maxym kann immer noch nicht zurückkommen; er unterstützt Pfarrer Tadeusz bei der humanitären Hilfe in Haivoron […]. Danke für das  gemeinsame Gebet heute […].“

Samstag, 26.03.2022

„Mir geht es gut […], bin dabei, den Sonntag vorzubereiten […] es ist ruhig […].“ Auf die Frage, ob er bereits Frau Tamara (die frühere Köchin) besuchen konnte, antwortet Kaplan Artiom: „Nein, es ist in der Richtung, in der sie wohnt, gefährlich […], aber Frau Tamara geht es gut; sie betet den ganzen Tag […] in der Nähe ihres Hauses wurde ein Flugzeug abgeschossen […]“ Auf eine weitere Frage, ob die Leute sich nach dem Sonntagsgottesdienst morgen wie üblich treffen werden, entgegnet er: „Nein, denn die Leute haben Angst und gehen schnell nach Hause […].“ Kaplan Artiom bewahrt sich in der ganzen Situation einen trockenen Humor und schreibt, als er hört, dass die Coronazahlen hier recht hoch sind: „Bei uns gibt es kein Corona, Du kannst zu uns kommen […].“

Sonntag, 27.03.2022

„Ich bin munter […], wir hatten zwei Messen mit Anbetung […] die Situation ist normal […]“

Ewig Gebet in Maria Himmelfahrt für den Frieden in der Ukraine

Montag, 28.03.2022

„Es geht mit gut […], bei uns ist es heute sehr heiß […]. Die Situation ist ruhig und normal […]. Danke für Eure Gebete […].“

Dienstag, 29.03.2022

„Ich bin wohlauf […]." Kaplan Artiom schickt Bilder vom Sonnenuntergang in  Kherson und schreibt: „Heute kam ein junges Mädchen aus der Pfarrei und hat die Blumenbeete gesäubert und das Gras geschnitten […]; wir haben danach zusammen gegessen […] sie war zwei Wochen nicht aus dem Haus […]. Allmählich gewöhnen wir uns an die Schüsse […].“

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Mittwoch, 30.03.2022

„Es geht mir gut…Der Tag war gut […], ich konnte an die frische Luft und mich bewegen […], das hat mir emotional Ruhe verschafft […].“

Donnerstag, 31.03.2022

„Mir geht es gut […]. Die Situation ist recht normal […], wir halten die Stellung. Außerhalb der Stadt wird geschossen […].“ Auf die Frage, ob es noch genug Essen gibt, schickt Kaplan Artiom, der gerade am Kochen ist, ein Bild von seinem Abendessen und schreibt humorvoll: „Herzliche Einladung!“

Freitag, 01.04.2022

„Ich bin noch am Leben […] alles ist ok […]“ Auf die Frage nach dem in unseren Medien erwähnten russischen Vorhaben, aus Kherson eine unabhängige Volksrepublik zu machen, schreibt Artiom: „Ja, wir bleiben unabhängig – von Russland – so leicht geben wir nicht auf […].“ Kaplan Artiom freut sich sehr über den Artikel über unsere Partnerschaft mit Kherson auf der Homepage unseres Bistums und bedankt sich für alle Hilfe und Unterstützung.

Samstag, 02.04.2022

„Heute war ein anstrengender Tag […], ich habe alles auf Vordermann gebracht […] die Kirche ist sauber, auf der Straße ist aufgeräumt und ebenso mein Herz […].“

Montag, 04.04.2022

„Gestern war ein anstrengender Tag […] viele Leute kamen und wollten beichten […]. Heute ruhe ich mich etwas aus […]. Die Situation hat sich normalisiert […] es ist ruhig […].“

Dienstag, 05.04.2022

„Es geht mir gut […] ich war mal raus, um mich zu bewegen […] es ist ruhig […] ich bete für Euch […].“

Mittwoch, 06.04.2022

„Ich bin sehr dankbar […]. Die Situation in der Stadt ist normal […] von außerhalb sind Schüsse zu hören […] wir warten auf unsere Soldaten […].“ Auf die Frage, ob er inzwischen einen Besuch bei der früheren Köchin, Frau Tamara, außerhalb der Stadt machen konnte, antwortet Kaplan Artiom: „Ich habe noch keine Möglichkeit, dorthin zu kommen […] aber zu Pfarrer Anatolij zu kommen, ist jetzt möglich […] er kommt übrigens Morgen zu Besuch […].“ Außerdem teilt Artiom mit, dass Pfarrer Maxym hat immer noch keine Möglichkeit hat nach Kherson zurückzukehren und sich weiterhin beim Transport humanitärer Hilfe engagiert.

Freitag, 08.04.2022

„Die Situation ist stabil […] aber Pfarrer Anatolij konnte doch nicht kommen […].“

Samstag, 09.04.2022

„Viele Schüsse […].“

Sonntag, 10.04.2022

„Es geht mir gut […] ich bin sehr müde […] es war viel zu tun - ein anstrengender Tag […] unseren Leuten geht es soweit gut […] viele verlassen derzeit die Stadt und flüchten in Richtung Westukraine […] man kann zurzeit aus der Stadt kommen […] die Nachrichten machen vielen Angst - besonders die Bilder aus Butscha […] vor allem Familien mit ihren Kindern flüchten – auch Pfarrangehörige […]. Danke für die geistliche Brücke! Gott segne Euch alle […].“

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Palmsonntag in Kherson

Dienstag, 12.04.2022

„Es geht mir gut […], in der Stadt ist es still […].“ Kaplan Artiom schickt ein Bild vom Gründonnerstagsaltar, den er gerade vorbereitet hat.

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Gründonnerstagsaltar in der Herz-Jesu-Kirche in Kherson

Mittwoch, 13.04.2022

Bischof Stephan lässt nach der Chrisammesse Grüße nach Kherson ausrichten. Kaplan Artiom freut sich sehr darüber und erinnert sich an seinen Besuch in Trier vor einigen Jahren und die Begegnung der ukrainischen Gruppe mit Bischof Reinhard Marx.

Donnerstag, 14.04.2022

„Ich bin munter […] alles Gute und Gottes Segen für Deinen priesterlichen Dienst […].“ Am Abend nach der Heiligen Messe schickt Kaplan Artiom ein Bild während der Ölbergstunde und schreibt. „Es geht mir gut […] ich bin bei Jesus […] und bete für Euch […].“

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Ölbergstunde in der Kirche in Kherson

Samstag, 16.04.2022

Am späten Abend schreibt Kaplan Artiom: „Christus ist auferstanden […], es geht mir gut […] und ich bin sehr müde […]; ich habe alles für die Festtage und die Festgottesdienste vorbereitet […]. Die Situation in der Stadt ist jetzt sehr angespannt und schwierig […] viele Leute verlassen die Stadt, denn sie haben Angst, dass eine erneute Bombardierung beginnt […] ich bleibe!“

Sonntag, 17.04.2022

Kaplan Artiom lässt herzlich grüßen und schickt zwei Bilder vom „Heiligen Grab“ und von der österlich geschmückten Kirche in Kherson.

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Heiliges Grab
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Österlich geschmückte Kirche in Kherson

Montag, 18.04.2022

Kaplan Artiom hat es geschafft, zu Frau Tamara, der früheren Köchin, durchzukommen und sie zu besuchen; die beiden schicken herzliche Grüße. Artiom schreibt: „Es geht uns gut […] die Situation ist wieder entspannt und ruhig […].“

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Besuch bei Frau Tamara

Freitag, 22.04.2022

„Die Situation ist normal; mir geht es gut […]. Viele Leute nicht nur aus Kherson sondern auch aus dem Umland gehen weg und bitten um eine Übernachtungsmöglichkeit […] ich habe einiges zu tun […].“

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Herz Jesu Kirche in Kherson

Sonntag, 24.04.2022

Wir versprechen, am Barmherzigkeitssonntag bewusst füreinander zu beten.

Montag, 25.04.2022

„Es ist jetzt sehr schwer geworden […]. Gestern hatte ich die Möglichkeit zu einem Besuch in der Nachbarpfarrei Tavriysk und konnte dort die Heilige Messe mitfeiern […]. Heute war ich zu Besuch in der griechisch-katholischen Pfarrei […].“ Auf die Frage, wie es um das Referendum und dem russischen Vorhaben zur Errichtung einer unabhängigen Volksrepublik Kherson steht, schreibt Kaplan Artiom: „Das wollten sie von Anfang an, aber ich weiß nicht, ob es funktionieren wird […].“

Mittwoch, 27.04.2022

„In der Stadt ist es ruhig […] außerhalb sind Explosionen zu hören […]. Danke Eurer vielen Gebete kann ich die Situation aushalten […]“ Besonders bedankt sich Kaplan Artiom auch für das Gebet der Püttlinger Schwestern und schreibt: „Das ist eine große Unterstützung […]. Danke an alle!“

Samstag, 30.04.2022

„Mir geht es gut […]. In der Stadt ist es ruhig […].“

Freitag, 06.05.2022

„Es geht mir gut […] 60% der Pfarrangehörigen haben inzwischen die Stadt verlassen. In der Stadt selbst keine Veränderungen […].“

Sonntag, 08.05.2022

Kaplan Artiom schickt Grüße und ein Landschaftsbild in den Farben der ukrainischen Flagge.

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Sonntag, 08.05.2022

„Mir geht es gut […]. Morgen besuche ich Frau Tamara […]. Die Situation ist normal […]. Gestern habe ich Pfarrer Anatolij getroffen […] es geht ihm gut; er hat mich gebeten, am Fatimatag in Abrikosowka die Predigt zu halten […].“ Auf die Frage, ob es genug zu essen gibt, antwortet Kaplan Artiom: „Ja, Gott ist gnädig […].“ Pfarrer Maxym kann immer noch nicht nach Kherson zurück. Kaplan Artiom bedankt sich für alle Hilfe und versichert sein Gebet.

Freitag, 13.05.2022

„Herzliche Grüße von Frau Tamara […] es geht ihr gut […]. Ich habe eine Frage bzgl. flüchtender Menschen. Ich habe gute Bekannte, aus Kherson, die auf der Flucht sind und nach Möglichkeiten der Unterbringung suchen […], kann ich sie zu Euch schicken? Sie haben ein eigenes Auto, eine Frau mit zwei Kindern und die Großmutter […] sie würden Mitte nächster Woche ankommen […].“
Wir klären die Vorgehensweise und nach Rücksprache mit der Zivilgemeinde und den Schwestern im Kloster Heilig Kreuz ist klar: Die Familie ist herzlich willkommen […] bis eine Wohnung in Schwalbach gefunden ist, kann die Familie im Kloster Heilig Kreuz unterkommen […].

Sonntag, 15.05.2022

„Ich komme gerade von Tavriysk […] hatte heute die Predigt bei Pfarrer Anatolij in Avrikosivka und eine weitere Messe in Tavrisysk […]. Die Familie wird am Freitag am Abend ankommen […]. Danke für die Unterstützung!“

Montag, 16.05.2022

„Mir geht es gut; ich bin wohlauf […] ich erlebe so viele Situationen im Zusammenhang mit dem Krieg; es zeigt mir, wie unglaublich Jesus handelt […]. Danke für alle Unterstützung […].“

Mittwoch, 18.05.2022

Kaplan Artiom und Pfarrer Müller sprechen sich ab bzgl. der flüchtenden Familie aus Kherson; die einzelnen Stationen werden geklärt; mit den Schwestern in Püttlingen und der Zivilgemeinde Schwalbach laufen weitere Gespräche und  Vorbereitungen. Eine Unterkunft in Schwalbach ist gefunden… Die Familie ist auf dem Weg: Zwei Jungs, sieben und neun Jahre alt, ihre Mutter und Großmutter.

Freitag, 20.05.2022

Die Fahrt gestaltet sich anstrengend. Kaplan Artiom und Pfarrer Müller stehen in ständigem Austausch über die Situation. Am Nachmittag kommt die Familie im Kloster Heilig Kreuz wohlbehalten an. Nach einem ersten Besuch schreibt Pfarrer Müller nach Kherson, dass alles ok ist und sie gelöst wirken. Kaplan Artiom antwortet: „Danke für Eure Hilfe […]. Die nächste Familie ist sicher […].“ Sie haben vier Wochen im Keller gelebt aus Angst vor dem Beschuss.

Sonntag, 22.05.2022

Am Sonntag kommt die Familie zur Heiligen Messe nach St. Josef; es ist eine herzliche Begegnung; erste Kontakte werden geknüpft. Sie besichtigen ihre neue Wohnung, die in der kommenden Woche bezogen werden kann und sind überglücklich. Am Abend schreibt Kaplan Artiom: „Ich bin gerade aus Tavriysk zurück. Danke für alle Hilfe. Das Haus ist ein sehr großes Geschenk von Jesus für die Familie […]. Mir geht es gut […]. Ich habe jetzt noch eine Pfarrei zu betreuen in Skadovsk. An Christi Himmelfahrt fahre ich hin und wenigstens sonntags muss auch dort die Heilige Messe gefeiert werde […].“
Auf die Frage, wo denn der zuständige Pfarrer ist, antwortet Artiom: „In Polen […]-“ Zurzeit sind in der ganzen Region nur noch Pfarrer Anatolij und Kaplan Artiom. Viele Priester sind geflüchtet, andere waren bei Kriegsbeginn nicht in ihrer Pfarrei und können aufgrund der russischen Besatzung nicht zurückkehren. Artiom schreibt, dass der Priester der griechisch katholischen Gemeinde, die mit Rom uniert ist, ausgeholfen hat und es jetzt nicht mehr möchte… Artiom will nochmals mit ihm sprechen. Artiom schreibt: „Der Bischof erkundigt sich regelmäßig, wie die Lage ist; er kann aber keine Hilfe und Unterstützung schicken, weil wir jetzt durch den Frontverlauf getrennt sind […]. Ich bete für Euch. Gott segne Euch […].“

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Gruß von Kaplan Artiom aus Kherson
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Familie aus Kherson mit Pfarrer Müller vor ihrer neuen Wohnung in Schwalbach

Donnerstag, 26.05.2022

„Grüße aus der Pfarrei Skadosk nahe am Meer […]. Es geht mir gut. Die Situation ist kompliziert […]. Äußere Ereignisse zeigen, dass wir das alles länger aushalten müssen als gedacht […].“

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Kaplan Artiom

Samstag, 28.05.2022

„Ich bin wohlauf […]. Die Situatiom ist einigermaßen entspannt […].“

Mittwoch, 01.06.2022

„Mir geht es gut […]. Gestern habe ich geträumt, dass ich gemeinsam mit Pfarrer Artur in Deutschland war […]- Alles ist unverändert […]. Die Situation ist stabil […]. Wir bereiten derzeit unser Patronatsfest vor […]. Es kommen regelmäßig 40 Leute zur Kirche […]“ Kaplan Artiom bedankt sich für das Gebet von vielen aus unserer Pfarrei und schreibt. „Ich fühle die Kraft des Gebetes, das stärkt mich […].“ Die katholische Kirche in Kherson ist nach wie vor intakt.

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Katholische Kirche mit Exerzitienhaus in Kherson

Freitag, 03.06.2022

Die Familie aus Kherson, die zwischenzeitig in Schwalbach Unterkunft gefunden hat, erzählt, dass es in den letzten Tagen sehr schwierig geworden ist, nach Kherson zu telefonieren… Das Internet werde immer unterbrochen und die Situation sei sehr ernst…
In der folgenden Zeit ist der Austausch seltener. Kaplan Artiom schreibt sehr wenig über die politische Situation. Es ist Vorsicht geboten …

Sonntag, 05.06.2022

„Ich sterbe […] heute habe ich zum ersten Mal drei Pfarreien besucht, Beichte gehört und viel mit den Menschen gebetet […] insgesamt bin ich 300 km gefahren […]. Danke für die Unterstützung meiner Freunde […] das ist sehr wichtig für sie.“

Samstag, 11.06.2022

„Ich bin ok. Die Situation ist stabil. Am kommenden Samstag besuche ich Pfarrer Antolij anlässlich des Patronatsfestes […]. Danke für Eure Gebete!“

Montag, 20.06.2022

„Es geht mir gut. Die Situation ist stabil. Wir bereiten uns auf unser Patronatsfest vor […]. Der Sonntag war verrückt. Die zusätzlichen Pfarreien erfordern etwas Anstrengung […] aber der Liebe Gott macht das alles gut, denn ich bin froh am Meer vorbeizukommen […].“

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Montag, 27.06.2022

„Ich bin noch am Leben […].“

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Dienstag, 05.07.2022

„Es geht mir gut. Die Situation hat sich nicht verändert […] Frau Tamara lässt herzlich grüßen […] ich habe sie heute besucht“ Auf die Frage, wie die Situation in der Stadt ist, antwortet Kaplan Artiom: „Es ist still […].“

Dienstag, 12.07.2022

„Es geht mir gut […]. Die Situation ist schwierig […].“

Sonntag, 24.07.2022

„Ich bin wohlauf. Die Situation hat sich nicht geändert […].“

Samstag, 06.08.2022

„Ich bin munter […] ich schreibe Morgen; ich hatte einen schweren Tag.“

Sonntag, 07.08.2022

Pfarrer Maxym ist zurück in Kherson. Wie das möglich war, schreibt Kaplan Artiom nicht, sondern: „Ich bin nicht mehr allein […] Max ist zurück; es geht ihm gut. Er muss sich an die Situation gewöhnen. In Kherson ist alles unverändert […]. In absehbarer Zeit werde ich nach Tavriysk gehen auf der anderen Seite des Flusses. Pfarrer Anatolij ist in dieser Region als Priester alleine zurückgeblieben […] ich will ihm helfen.“

Sonntag, 21.08.2022

Kaplan Artiom schickt ein Bild von der Kirche in Tavriysk.

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Mittwoch, 21.09.2022

Kaplan Artiom schickt ein weiteres Bild mit dem Untertitel „Mission impossible“ und schreibt: „Wir haben lange nichts voneinander gehört […]. Es geht mir gut. Ich bin jetzt in Tavriysk.“

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Samstag, 01.10.2022

Kaplan Artiom ist jetzt auf Dauer in Tavriysk. Er schickt ein Bild von einer Heiligen Messe in Skadowsk und schreibt: „Mir geht es gut. Heute war Fest der Heiligen Theresia in Skadowsk. Ich habe die Predigt gehalten […]. Manchmal fahre ich nach Kherson, um warme Sachen zu holen. Pfarrer Maxym kümmert sich jetzt um Kherson […].“ Auf die Frage, wie schwierig die Situation ist, schreibt Kaplan Artiom: „Die Muttergottes hält uns alle unter ihrem Mantel […]. Mach‘ Dir keine Sorgen.“ Pfarrer Müller antwortet, dass er weiß, wie tapfer und treu Artiom ist, und Kaplan Artiom schreibt: „Es ist nicht ganz so aber die Liebe Christi drängt uns […]. Manchmal habe ich keine Kräfte mehr […]“ Auf die Nachfrage, wie es Pfarrer Antolij geht, antwortet er: „Es geht ihm gut; wir treffen uns einmal in der Woche.“ Pfarrer Müller versichert Artiom, dass viele Menschen für ihn und für die Menschen in der Ukraine beten. Kaplan Artiom schreibt daraufhin: „Vielen Dank für Euer Gebet. Und wir beten für Euch. Das ist ein gutes Glaubenszeugnis von gemeinsamem Leben und eine große Unterstützung für uns. Viele fühlen sich hier verlassen und wir Priester versuchen, diesen Nebel zu vertreiben […].“

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Sonntag, 02.10.2022

In seiner humorvollen Art schickt Kaplan Artiom Bilder von seiner Traubenernte und schreibt: „Bunte Momente in Zeiten der Besatzung [...].“

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Sonntag, 23.10.2022

Pfarrer Müller schickt ein Bild von der Anbetung in St. Josef am Tag des Ewigen Gebetes und schreibt: „Wir beten heute besonders für Dich und für den Frieden in der Ukraine.“

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Mittwoch, 26.10.2022

„Wir sind sehr dankbar für Eure Gebete und Eure Unterstützung. In dieser so schweren Zeit verstehe ich, wie wichtig das Gebet ist […].“

Kinder malen Bilder und beten für den Frieden in der Ukraine

Alle Kinder sind eingeladen, Bilder zu malen und für den Frieden in der Ukraine und besonders für unsere Freunde in Kherson zu beten. Die Bilder bitte an  pfarrer@schwalbachheiligkreuz.de schicken. Pfarrer Müller wird die Bilder per WhatsApp an Kaplan Artiom weiterleiten; sie sollen Zeichen der Verbundenheit und der Ermutigung sein. Gleichzeitig veröffentlichen wir alle Bilder nachfolgend:

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David, 8 Jahre
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Felix, 8 Jahre
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Leah, 7 Jahre
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Louise, 8 Jahre
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Maya, 9 Jahre
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Giulia, 9 Jahre
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Jayda, 9 Jahre
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Johan, 9 Jahre
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Greta, 11 Jahre
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Marlen, 5 Jahre
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Joshua, 6 Jahre
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Noah, 8 Jahre
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Paolo, 7 Jahre
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Teresa, 9 Jahre
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Lea-Marie, 9 Jahre
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Michael, 10 Jahre
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Joel, 10 Jahre
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Sophie, 10 Jahre
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Joel, 10 Jahre
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Theresa, 9 Jahre
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Daniel, 9 Jahre

Weihe Russlands und der Ukraine an die Gottesmutter

Am Fest der Verkündigung des Herrn, am Freitag, dem 25.03.2022, wird Papst Franziskus Russland und die Ukraine der Gottesmutter weihen. Papst Franziskus hat alle Bischöfe, Priester und Gläubigen gebeten, an diesem Tag 17.00h gemeinsam mit ihm das Weihegebet zu sprechen. Die Priester unserer Pfarrei werden dies am Freitagabend vor dem Abendmesse in St. Josef tun. Zur Vorbereitung laden wir alle ein, täglich das nachfolgende Gebet zu sprechen:

Novene zur Weihe Russlands und der Ukraine an das Unbefleckte Herz Mariens

O Unbeflecktes Herz Mariens, Du bist die heilige Mutter Gottes und unsere zärtliche Mutter. Schau auf die Not, in welcher sich die Kirche und die ganze Menschheit befinden aufgrund der Verbreitung der Gottlosigkeit, des Materialismus und der Verfolgung des katholischen Glaubens, Irrtümer, vor denen Du in Fatima gewarnt hast.
Du bist die Mittlerin aller Gnaden. Erflehe allen Bischöfen der Welt die Gnade, in Einheit mit dem Papst am 25. März 2022 Russland und die Ukraine Deinem Unbefleckten Herzen zu weihen. Von dieser Weihe erhoffen wir, wie Du es uns in Fatima gesagt hast, dass in der von Gott gelenkten Zeit Russland sich bekehre und der Menschheit eine Zeit des Friedens geschenkt werde. Wir erhoffen, dass durch diese Weihe die Zeit des Triumphes Deines Unbefleckten Herzens näherkommt, durch welchen die Kirche unverfälscht erneuert wird im Glanz der Reinheit des katholischen Glaubens, der Erhabenheit der Liturgie und der Heiligkeit des christlichen Lebens.
O Königin des heiligen Rosenkranzes und unsere zärtliche Mutter, wende Deine barmherzigen Augen dem Papst, jedem einzelnen der Bischöfe und uns allen zu und höre gnädig unser flehentliches und vertrauensvolles Gebet. Amen.

Weihegebet vom 25.03.202

O Maria, Mutter Gottes, die du auch unsere Mutter bist, wir kommen zu dir in dieser Stunde der Bedrängnis. Du bist Mutter, du liebst uns und du kennst uns. Dir ist nicht verborgen, was uns im Herzen bewegt. Mutter der Barmherzigkeit, wie oft haben wir deine zärtliche Fürsorge erfahren, deine friedenbringende Gegenwart, denn du geleitest uns immer zu Jesus, dem Fürsten des Friedens.

Wir aber sind vom Weg des Friedens abgekommen. Wir haben die Lehren aus den Tragödien des letzten Jahrhunderts und das Opfer der Millionen in den Weltkriegen Gefallenen vergessen. Wir haben die Verpflichtungen, die wir als Gemeinschaft der Nationen eingegangen sind, nicht erfüllt, und wir verraten die Träume der Völker vom Frieden und die Hoffnungen der jungen Menschen. Wir sind an Gier erkrankt, wir haben uns in nationalistischen Interessen verschlossen, wir haben zugelassen, dass Gleichgültigkeit und Egoismus uns lähmen. Wir haben Gott nicht beachtet, wir haben es vorgezogen, mit unseren Lügen zu leben, Aggressionen zu nähren, Leben zu unterdrücken und Waffen zu horten. Dabei haben wir vergessen, dass wir die Hüter unserer Nächsten und unseres gemeinsamen Hauses sind. Mit Kriegen haben wir den Garten der Erde verwüstet, mit unseren Sünden haben wir das Herz unseres Vaters verletzt, der will, dass wir Brüder und Schwestern sind. Wir sind allen und allem gegenüber gleichgültig geworden, außer uns selbst. Und schamerfüllt sagen wir: Vergib uns, Herr!

Im Elend der Sünde, in unserer Erschöpfung und Hinfälligkeit, in der geheimnisvollen Ungerechtigkeit des Bösen und des Krieges erinnerst du, heilige Mutter, uns daran, dass Gott uns nicht verlässt, sondern stets mit Liebe auf uns schaut, mit dem Wunsch, uns zu vergeben und uns aufzurichten. Er selbst hat dich uns geschenkt und der Kirche und der ganzen Menschheit in deinem Unbefleckten Herzen eine Zuflucht geschaffen. Aufgrund der Liebe Gottes bist du bei uns und auch durch die schwierigsten Momente der Geschichte geleitest du uns voll Zärtlichkeit.

So kommen wir zu dir und klopfen an die Tür deines Herzens, wir, deine geliebten Kinder, die du zu allen Zeiten unermüdlich aufsuchst und zur Umkehr einlädst. Komm in dieser dunklen Stunde zu uns, um uns beizustehen und uns zu trösten. Sag uns immer wieder neu: „Bin ich denn nicht da, ich, die ich deine Mutter bin?“ Du kannst die Verstrickungen unseres Herzens und die Knoten unserer Zeit lösen. Wir setzen unser Vertrauen in dich. Wir sind gewiss, dass du, besonders in Zeiten der Prüfung, unser Flehen nicht verschmähst und uns zu Hilfe kommst.

So hast du dich auch in Kana in Galiläa verhalten, als du erwirkt hast, dass Jesus eingriff, noch ehe seine Stunde gekommen war. So hast du der Welt sein erstes Zeichen vermittelt. Als sich die Festesfreude in Trübsal verwandelt hatte, sagtest du zu ihm: „Sie haben keinen Wein mehr“ (Joh 2,3). Verwende dich erneut für uns, o Mutter, denn heute ist uns der Wein der Hoffnung ausgegangen, die Freude ist geschwunden, die Geschwisterlichkeit verwässert. Wir haben die Menschlichkeit verloren, wir haben den Frieden verspielt. Wir sind zu aller Gewalt und Zerstörung fähig geworden. Wir bedürfen dringend deines mütterlichen Eingreifens.

Nimm an, o Mutter, unser Gebet.

Du Stern des Meeres, lass uns im Sturm des Krieges nicht untergehen.
Du Arche des Neuen Bundes, zeige uns Möglichkeiten und Wege der Versöhnung.
Führe, „du Irdische im Himmel“, die Welt wieder zu göttlicher Eintracht.
Beende den Hass, besänftige die Rachsucht, lehre uns Vergebung.
Befreie uns von Krieg, bewahre die Welt angesichts der nuklearen Bedrohung.
Du Königin vom Rosenkranz, erwecke in uns wieder das Bedürfnis zu beten und zu lieben. Du Königin der Menschheitsfamilie, zeige den Völkern den Weg der Geschwisterlichkeit. Du Königin des Friedens, erbitte der Welt den Frieden.

Deine Traurigkeit, o Mutter, erweiche unsere verhärteten Herzen. Die Tränen, die du für uns vergossen hast, mögen dieses Tal wieder aufblühen lassen, das unser Hass verdorren ließ. Lass uns, bei allem Lärm der Waffen, durch dein Gebet zum Frieden finden. Liebkose mit deinen mütterlichen Händen alle, die leiden und vor den Bomben fliehen. Lass alle, die ihr Zuhause und ihr Land verlassen müssen, in deiner mütterlichen Umarmung Trost finden. Dein betrübtes Herz erwecke in uns Mitgefühl und dränge uns, unsere Türen zu öffnen und uns der verwundeten und verstoßenen Menschen anzunehmen.

Heilige Mutter Gottes, als du unter dem Kreuz gestanden bist, sagte Jesus, als er den Jünger neben dir sah: „Siehe, dein Sohn!“ (Joh 19,26). Damit hat er dir einen jeden von uns anvertraut. Dann sagte er zu dem Jünger und somit zu einem jeden von uns: „Siehe, deine Mutter!“ (V. 27).

Mutter, wir wollen dich heute in unser Leben und in unsere Geschichte bereitwillig aufnehmen. Die erschöpfte und verstörte Menschheit steht in dieser Stunde mit dir unter dem Kreuz. Und sie verspürt die Notwendigkeit, sich dir anzuvertrauen und sich durch dich Christus zu weihen. Das ukrainische Volk und das russische Volk, die dich liebevoll verehren, kommen zu dir, und dein Herz schlägt für sie und für alle Völker, die unter Krieg, Hunger, Ungerechtigkeit und Armut leiden.

Mutter Gottes, die du auch unsere Mutter bist, dir vertrauen wir uns an und feierlich weihen wir die Kirche und die ganze Menschheit, insbesondere Russland und die Ukraine, deinem Unbefleckten Herzen. Nimm diesen unseren Weiheakt an, den wir mit Vertrauen und Liebe vollziehen. Gib, dass der Krieg aufhört und schenke der Welt den Frieden. Durch dein von Herzen kommendes Ja trat der Fürst des Friedens ein in die Geschichte; wir vertrauen darauf, dass der Friede auch jetzt wieder über dein Herz zu uns kommt. Dir also weihen wir die Zukunft der ganzen Menschheitsfamilie, die Nöte und Erwartungen der Völker, die Ängste und Hoffnungen der Welt.

Die göttliche Barmherzigkeit ergieße sich durch dich über die Erde und der liebliche Herzschlag des Friedens bestimme wieder unsere Tage. Frau des Ja, auf die der Heilige Geist herabkam, lass uns miteinander wieder in die Harmonie Gottes finden. Stille den Durst unserer Herzen, du „strömender Quell der Hoffnung“. Du hast das Menschsein in Jesus eingewoben, so mach auch uns zu Handwerkern der Gemeinschaft. Du bist auf unseren Wegen gewandelt, geleite uns auf den Pfaden des Friedens. Amen.

Aufruf unseres Bischofs zu Fasten und Gebet für die Ukraine

Liebe Schwestern und Brüder,
angesichts der militärischen Invasion der russischen Föderation in der Ukraine in dieser Woche, angesichts des Leids der Opfer dieses Kriegs im Herzen Europas und angesichts der Sorge um die Werte des Zusammenlebens in Freiheit und Demokratie rufe ich mit Papst Franziskus dazu auf, den diesjährigen Aschermittwoch als einen Tag des Gebets und des Fastens für den Frieden in der Ukraine zu begehen. Bringen wir an diesem Tag unsere Bitten um Frieden und die Sorge um die Menschen in der Ukraine vor Gott. Empfehlen wir ihm im Gebet alle, die sich einsetzen für ein Ende der Gewalt und für die unzähligen Opfer und Flüchtenden. Halten wir inne in Fasten und Umkehr, um den eigenen Einsatz als Geschwister zu stärken und spürbare Solidarität zu zeigen. Ich bitte Sie, persönlich und gemeinschaftlich, in den Pfarrgemeinden, in den kirchlichen Einrichtungen und Gruppierungen sowie in den Familien, in einer Zeit des Gebets innezuhalten und ein Zeichen der Verbundenheit zu setzen. In der Sorge und im Gebet verbunden
Ihr Bischof Dr. Stephan Ackermann

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