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Firmung

Taube

Das Sakrament der Firmung ist als Initiationssakrament eng mit der Eucharistie und insbesondere mit der Taufe verbunden. Wer sich firmen lässt, entscheidet sich selbst für den eigenen Glauben und bekräftigt damit die Taufe. Einher geht die Aufforderung, sich aktiv mit dem Glauben auseinanderzusetzen, sich dazu zu bekennen und ihn zu teilen.

Wann die Fir­mung emp­fan­gen wird, ist unter­schied­lich. Vor­aus­set­zung ist die Tau­fe. Auch Erwach­se­nen steht es jedoch jeder­zeit frei, sich fir­men zu las­sen. Vor­be­rei­tet wer­den die Firm­lin­ge in Firm­grup­pen, in denen sie sich über ihre Bezie­hung zum Glau­ben und der Kir­che aus­tau­schen. Wich­tig ist es, das Ver­ständ­nis des Hei­li­gen Geis­tes und sei­ne stär­ken­de Kraft für ein christ­li­ches Leben zu beden­ken. Der Hei­li­ge Geist geht vom Vater im Him­mel und vom Jesus Chris­tus, dem Sohn Got­tes, aus. Er ist den Gläu­bi­gen von Jesus ver­spro­chen worden. 

Übli­cher­wei­se wer­den die Firm­lin­ge von Paten unter­stützt, die nicht nur in der Vor­be­rei­tung auf den Tag der Fir­mung, son­dern auch auf ihrem wei­te­ren Lebens- und Glau­bens­weg zur Sei­te stehen. 

Gespen­det wird das Sakra­ment schließ­lich von einem Bischof, Weih­bi­schof oder von einem beauf­trag­ten Abt oder Pries­ter. Sie brei­ten im Gebet die Hän­de über die Firm­lin­ge auf und sal­ben sie auf die Stirn mit den Wor­ten: ​Sei besie­gelt durch die Gabe Got­tes, den Hei­li­gen Geist. – Firm­ling: Amen.“ Dann spre­chen sich der Firm­spen­der und der Neu­ge­firm­te den Frie­den zu: ​Der Frie­de sei mit dir. – Und mit dei­nem Geis­te.“ Auf die­se Wei­se wird die Zuge­hö­rig­keit zu Gott und zur Kir­che besiegelt.

Quelle: Bistum Passau

Weihbischof Peters legt einem jungen Menschen die Hand auf den Kopf.

„Alle wurden mit dem Heiligen Geist erfüllt und sie verkündeten freimütig das Wort Gottes.“

Apostelgeschichte, Kapitel 4, Vers 31

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    Thumbnail Firmung

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    Im Alten Bund haben die Propheten die Ausgießung des Geistes des Herrn über den erwarteten Messias und über das ganze messianische Volk angekündigt. Das ganze Leben und die Sendung Jesu verlaufen in völliger Gemeinschaft mit dem Heiligen Geist. An Pfingsten empfangen die Apostel den Heiligen Geist und verkünden „Gottes große Taten“ (Apg 2, 11). Durch Handauflegung vermitteln sie den Neugetauften die Gabe ebendieses Geistes. Die Kirche hat die Jahrhunderte hindurch weiter vom Geist gelebt und ihn ihren Kindern mitgeteilt.

    Kompendium des Katechismus der Katholischen Kirche 265

    Es heißt Firmung, weil es die Taufgnade bestätigt und stärkt. In den Ostkirchen wird es aufgrund seines wesentlichen Ritus, der in der Salbung besteht, Chrismation mit dem heiligen Myron genannt.

    Kompendium des Katechismus der Katholischen Kirche 266

    Der wesentliche Ritus der Firmung ist die Salbung mit dem heiligen Chrisam (mit Balsam vermischtes Öl, das vom Bischof geweiht wird). Dabei legt der Spender dem Getauften die Hand auf und spricht die dem Ritus eigenen sakramentalen Worte. Im Westen wird die Stirn gesalbt mit den Worten: „Sei besiegelt durch die Gabe Gottes, den Heiligen Geist.“ In den Ostkirchen des byzantinischen Ritus werden auch andere Körperteile gesalbt mit der Formel: „Siegel der Gabe des Heiligen Geistes“.

    Kompendium des Katechismus der Katholischen Kirche 267

    Die Wirkung der Firmung ist die besondere Ausgießung des Heiligen Geistes, wie einst an Pfingsten. Diese Ausgießung prägt der Seele ein unauslöschliches Siegel ein und führt zum Wachstum der Taufgnade: Sie verwurzelt tiefer in der Gotteskindschaft; sie vereint fester mit Christus und mit seiner Kirche; sie stärkt in der Seele die Gaben des Heiligen Geistes; sie schenkt eine besondere Kraft, um für den christlichen Glauben Zeugnis abzulegen.

    Kompendium des Katechismus der Katholischen Kirche 268

    Wer bereits getauft ist, kann und muss dieses Sakrament ein einziges Mal empfangen. Um es fruchtbar zu empfangen, muss der Firmling im Stand der Gnade sein.

    Kompendium des Katechismus der Katholischen Kirche 269

    Ursprünglicher Spender ist der Bischof. So wird die Verbindung des Gefirmten mit der Kirche in ihrer apostolischen Struktur deutlich. Wenn der Priester dieses Sakrament spendet, wie es üblicherweise im Osten und in besonderen Fällen auch im Westen geschieht, wird die Verbindung mit dem Bischof und mit der Kirche durch den Priester, der Mitarbeiter des Bischofs ist, und durch das heilige Chrisam, das vom Bischof selbst geweiht wird, zum Ausdruck gebracht.

    Kompendium des Katechismus der Katholischen Kirche 270

    Katechismus der Katholischen Kirche

    1315 „Als die Apostel in Jerusalem hörten, dass Samarien das Wort Gottes angenommen hatte, schickten sie Petrus und Johannes dorthin. Diese zogen hinab und beteten für sie, sie mochten den Heiligen Geist empfangen. Denn er war noch auf keinen von ihnen herabgekommen; sie waren nur auf den Namen Jesu, des Herrn, getauft. Dann legten sie ihnen die Hände auf, und sie empfingen den Heiligen Geist“ (Apg 8, 14-17).

    1316 Die Firmung vollendet die Taufgnade. Sie ist das Sakrament, das den Heiligen Geist verleiht, um uns in der Gotteskindschaft tiefer zu verwurzeln, uns fester in Christus einzugliedern, unsere Verbindung mit der Kirche zu stärken, uns mehr an ihrer Sendung zu beteiligen und uns zu helfen, in Wort und Tat für den christlichen Glauben Zeugnis zu geben.

    1317 Wie die Taufe prägt auch die Firmung der Seele des Christen ein geistliches Zeichen, ein unauslöschliches Siegel ein; deshalb kann man dieses Sakrament nur einmal empfangen.

    1318 Im Osten wird die Firmung unmittelbar nach der Tauft gespendet; darauf folgt die Teilnahme an der Eucharistie - eine Tradition, welche die Einheit der drei Sakramente der christlichen Initiation her vorhebt. In der lateinischen Kirche spendet man die Firmung dann, wenn das Alter des Vernunftgebrauches erreicht ist; man behält die Feier für gewöhnlich dem Bischof vor, um anzudeuten dass dieses Sakrament die Verbindung mit der Kirche festigt.

    1319 Ein Firmling, der das Alter des Vernunfigebrauchs erreicht hat, muss den Glauben bekennen, im Stande der Gnade sein, die Absicht haben die Firmung zu empfangen, und bereit sein in der kirchlichen Gemeinschaft und in der Welt seine Aufgabe als Junger und Zeuge Christi auf sich zu nehmen.

    1320 Der wesentliche Ritus der Firmung besteht darin, dass der Getaufte auf der Stirn mit dem heiligen Chrisam gesalbt wird (im Osten werden auch andere Körperstellen gesalbt). Dabei legt der Spender ihm die Hand auf und sagt im römischen Ritus: „Accipe signaculum Spiritus Sancti“ - „Sei besiegelt durch die Gabe Gottes, den Heiligen Geist“, im byzantinischen Ritus: „Signaculum doni Spiritus Sancti“ - „Siegel der Gabe des Heiligen Geistes“.

    1321 Wird die Firmung von der Taufe getrennt gefeiert, wird ihr Zusammenhang mit der Taufe unter anderem durch die Erneuerung des Taufgelübdes zum Ausdruck gebracht. Die Spendung der Firmung innerhalb der Eucharistiefeier trägt dazu bei, die Einheit der Sakramente der christlichen Initiation hervorzuheben.

    Weitere Sakramente