Elisabethenverein St. Josef Elm:100 Jahre im Dienst an den Nächsten
Der Elisabethenverein St. Josef Elm hat sein 100-jähriges Bestehen gefeiert.
„Überlegen Sie einmal, wenn Pfarrer Johannes Schulz sich vor 100 Jahren gesagt hätte: Hoffentlich hat der Elisabethenverein Bestand und darf ich erleben, dass er erfolgreich ist. Dann hätte er wahrscheinlich schlaflose Nächte gehabt.“
Mit diesen Worten ging Pfarrer Hans-Georg Müller, Präses des Elisabethenvereins, in seiner Predigt im Festgottesdienst auf das Jubiläum ein.
„Er hat dennoch begonnen, Frauen das Vorbild der heiligen Elisabeth vor Augen zu stellen und sie ermutigt, aus diesem Geist zu leben. Heute, 100 Jahre später, können wir mit Fug und Recht sagen: Wie viel Gutes ist aus diesem Anfang geworden.“
Pfarrer Hans-Georg Müller
Mit dem Festgottesdienst, der vom Chorus Elm-Sprengen musikalisch gestaltet wurde, begann ein Tag mit vollem Programm, organisiert von der Frauengemeinschaft aus Anlass ihrer 100-Jahr-Feier.
Angelika Bickar, seit 2021 Vorsitzende des Vereins, freute sich im Anschluss an den Gottesdienst über eine sehr gut gefüllte Turn- und Festhalle. „Seit 100 Jahren engagieren sich Frauen aller Altersstufen in diesem Verein und prägen somit das Sozial- und auch Kulturleben in Elm, Knausholz und Derlen“, so die Vorsitzende in ihrem Grußwort.
Es erfülle sie mit Freude und Stolz, dass der Verein ein Mehrgenerationenverein sei. „Mein Ziel ist es, auf die bewährten Traditionen der Vereinsarbeit zurückzugreifen und diese mit modernen und zeitgemäßen Ideen zu verbinden, damit unser Verein weiterhin für jüngere und ältere Frauen attraktiv bleibt und auch in Zukunft die nächsten Generationen anspricht“, so Bickar, die in ihrer Rede auch den vielen ehrenamtlich engagierten Frauen dankte, die das Vereinsleben mitgestalten und dem Verein seit Jahrzehnten die Treue halten.
Einige von Ihnen wurden anlässlich der Feier für ihr langjähriges Engagement geehrt – teilweise über 40 Jahre.
Auch Sr. Myriam Ney von den Tertiar-Karmelitinnen aus Luxemburg richtete als Schirmherrin der Veranstaltung einige Worte an die Besucher. Ney, die mit dem Verein „Zikomo – Hilfe für Malawi“ unter anderem Menschen in dem afrikanischen Land unterstützt, ging vor allem auch auf die Unterstützung dieses Engagements durch die Elisabethenfrauen ein.
Seit der Verein sein Engagement 1977 bis nach Malawi erweitert hat, sei ein Spendenvolumen von über 110.000 Euro zusammengekommen. „Für Ihre großartige Hilfe und Unterstützung möchte ich mich herzlich bedanken, auch im Namen aller Menschen, die Hilfe von Ihnen erhalten haben“, so die Generaloberin.
In ihrer Ansprache richtete sie den Blick aber auch in die Zukunft. Der Elisabethenverein gehe in sein zweites Jahrhundert. Eine Prognose, wo er sich in 30 Jahren befinde, verbiete sich aber. „Die vergangenen Jahrzehnte haben deutlich gezeigt, wie schnell sicher Geglaubtes enden kann“, so Ney. Eines sei jedoch sicher:
„Wo Gemeinde aktiv ist, sind es im Besonderen die Frauen. Wo Gemeinde hilft, helfen fast immer die Frauen. Wo Gemeinde sich entwickeln will, sind es fast immer die Frauen, die einfach auf die Anforderungen sich wandelnder Zeitumstände zugehen. Wo Gemeinde und Kirche überleben will, braucht sie die Frauen.“
Sr. Myriam Ney
Für das Jubiläum hatten sich die Mitglieder des Elisabethenvereins natürlich auch ein umfangreiches Programm überlegt, das durch zahlreiche Gruppen gestaltet wurde. Musikalisch traten etwa der Tambour-Corps der Feuerwehr Elm, die Musikfreunde Harmonie Schwalbach-Elm, der Männergesangverein Germania sowie das Akkordeonorchester Elm-Ensdorf auf.
Auch Kinder der Bachtalschule und der KiTa St. Josef eroberten die Bühne und brachten einstudierte Lieder zu Gehör.
Zudem waren auch die Vereinsfrauen am Programm beteiligt: sie sangen Lieder aus dem Musical „Elisabeth von Thüringen“ und boten mit einem Showtanz eine „Reise durch das Jahrhundert“.