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Geistlicher Impuls zu Papst Johannes XXIII.:„Der Mensch ist nie größer als dort, wo er kniet.“

Statue von Johannes XXIII. in Bergamo
Datum:
6. Apr. 2024
Von:
Thomas Pohl

Dieser Satz stammt von dem charismatischen Papst Johannes XXIII. Vielen ist er auch als lächelnder Papst bekannt.
Es lohnt sich einmal, über diese wunderbare Feststellung nachzudenken.
Sicherlich hatte der Papst bei der Formulierung eine genaue Zielgruppe vor Augen. Während seiner Zeit fand in Rom das zweite vatikanische Konzil statt. Vieles war im Aufbruch, so auch die Stellung des normalen Gottesvolkes und der Laien innerhalb der Kirche.
Eines wird deutlich. Für diesen Papst war die Mitte allen kirchlichen Handelns klar, nämlich Jesus Christus. Und dieser Jesus hat sich im Stall von Bethlehem klein gemacht, um dir und mir auf Augenhöhe zu begegnen. Das bedeutet auch für mich selbst, mich so klein zu machen, dass ich wiederum ihm begegnen kann, wenn ich denn möchte. Gottesbegegnung geschieht immer auf Augenhöhe und so bleibt mir nur die Feststellung, dass auch Menschenbegegnung auf Augenhöhe geschehen sollte.
Und auch hierauf hatte Johannes XXIII. eine Antwort und fing dabei bei sich selber an. Unruhig wegen seiner Verantwortung soll ihm nachts im Traum ein Engel erschienen sein mit den Worten: „Giovanni, nimm dich nicht zu wichtig.“ Danach konnte er wohl ruhig schlafen.
Johannes, eine Person, die ich zu gerne kennengelernt hätte. Sein Leben und sein Wirken haben Spuren hinterlassen und so kann dieser Satz aus vergangenen Zeiten durchaus unser heutiges Leben hinterfragen.